Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 1021] 

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    ŚRAMAṆA BHAGAVĀN MAHĀVĪRA [351 von 574]

    SEIN LEBEN UND LEHREN

    (← ... Fortsetzung von [350 von 574], s. (ENSaṃvara [Teil 3314]; Teil [1 von 547], s. (ENSaṃvara [Teil 3192]

    KAPITEL VI [1 von 12]

    Feier des Geburtsfestes durch Indras und Götter und Göttinnen-Abhiṣēka (Salbung) durch Indras und Götter und Indrāṇis und Göttinnen auf dem Berg Su-Mēru [1] [1]

    97. Jam rayaṇim ca ṇam Samaṇē Bhagavam Mahāvīrē jāē sā ṇam rayaṇī bahūhim dēvēhim dēvīhim ya ovayantēhim uppayantēhim ya uppinjamāṇabhuyā kahakahagabhūyā āvi hutta [kvacit ujjovi āvī hutthā]

    Die Nacht, in der Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra (der 24. der 24 Seher)[2] geboren wurde, erschien unruhig und lärmend wegen des Herab- und Heraufkommens vieler Götter und Göttinnen [Metapher für diese Passage: „es war ein göttlicher Glanz“]

    1. Acētanā aqi diśhḥ praasedu-r-muditā iva;

    Vāyavo’pi sukhusparśā, mandam mandam vavustadā.

    2. Udyotastrijagatyāsī-ddadhvāna divi dundubhih.

    Nārakā apyamodanta Bhūrapyucchvāsamāsadat

    Selbst die lebenslosen diśaḥ (Richtungen),[3] erschienen angenehm, als ob sie sich freuten. Sogar die Winde, die eine angenehme Note hatten, wehten sehr sanft.

    Es gab Glanz in den drei Welten; die himmlische dundubhi (Kesselpauke) erklang, selbst die nārakās (höllischen Wesen) freuten sich; und sogar die Erde begann sich (vor Freude) zu heben.

     

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    [1] Sumēru ist ein anderer Name von Meru; Meru ist ein anderer Name von Maṁdara. Maṁdara hat 16 Namen: (1) Maṁdara (Mandara), (2) Meru, (3) Maṇorama (Manorama), (4) Sudaṁsaṇa (Sudarśana), (5) Sayaṁpabha (Svayaṁprabha), (6) Girirāya (Girirājan), (7) Rayaṇoccaya (Ratnoccaya), (8) Siloccaya (Śiloccaya), (9) Logamajjha (Lokamadhya), (10) Logaṇābhi (Lokanābhi), (11) Accha (Sanskrit: accha = „nicht schattiert“, „nicht dunkel, durchsichtig“, transparent, klar; ein Kristall), (12) Sūriātta (Sanskrit: sūri = Weiser, gelernter Mann, Denker; ātta = begriffen, wahrgenommen, gefühlt, begonnen), (13) Sūriāvaraṇa (Sanskrit: āvaraṇa = Umhüllung, alles, was schützt), (14) Uttama (Sanskrit: uttama = oberstes, höchstes, wichtigstes; am höchsten, am wichtigsten; erstes, größtes), (15) Disādi (Sanskrit: diśa+ādi; diśa = Kompassrichtung, Richtung; Viertel, Region; ādi = Anfang, Beginn; ein Erstling, Erstlingsfrüchte; beginnend mit) und (16) Vaḍeṁā (Avataṁsa) (Sanskrit: avataṁsa = Ohrring, ringförmiger Schmuck, Scheitelpunkt, höchster Punkt; Girlande).

    Er hat einige Namen mehr, wie Piyadaṁsaṇa (Priyadarśana) (Sanskrit: angenehm oder dankbar für den Anblick von), Uttara (Sanskrit: uttara = eine Sache erreichen; höher, überlegen; nördlich (weil der nördliche Teil Indiens hoch ist), Dharaṇikhīla (Dharaṇikīla) (Sanskrit: dharaṇa = tragen, ertragen, unterstützen; kīla = Pfosten, Ellbogen), Dharaṇisiṁga (Dharaṇiśṛṅga) (Sanskrit: śṛṅga = der Stoßzahn eines Elefanten; Gipfel, die Spitze des Berges), Pavvattiṁda, Pavvayarāya (Parvatarāja) (Sanskrit: parvata = ein Berg, ein Gebirge, eine Höhe, ein Hügel, ein Fels (oft personifiziert); rāja = König, der beste seiner Art), Kaṇagagiri (Kanakagiri) (Sanskrit: kanaka = Stechapfel; kanaka = kāñaka = Gold, Geld; Staubfaden des Lotus; giri = die Zahl „acht“ (es gibt 8 Berge, die den Berg Meru umgeben); ein Berg, ein Hügel, ein Fels, eine Erhebung, ein ansteigender Boden), usw.

    Berg Meru ist die Metapher für "perfekte Gelassenheit", welche erreicht werden kann durch Vervollkommnung von Tugenden. Auf diesem Berg Meru ist 

    1. der Sieg perfekt
    2. das asketische Verhalten perfekt
    3. die Gerechtigkeit perfekt
    4. die Zufriedenheit perfekt
    5. die pratyākhyāna (kritische Überprüfung über Enthaltung oder, mit anderen Worten, über seine Entscheidung ein Leben zu leben durch einige oder alle äusseren und inneren tāpas oder Verzichte/Einschränkungen auszuüben) perfekt
    6. das Vermeiden von Fehlern perfekt
    7. das Vermeiden von besonderen Fehlern perfekt
    8. Verwendung von Phrasen perfekt
    9. richtige Spende usw. usw. perfekt

    Einzelheiten sind aufgeführt auf S. 309-318 von „Kapitel über Leidenschaften“ Kaṣāya-Pāhuḍa Kaṣāya-Prābhṛta von Ācārya Guṇadhara (DE AΩ).

    [2] Mahāvīra ist der Name des 24. Sehers der 24 Seher. In der Samavāyāṅga Sūtra werden die 24 Jinas oder Sieger über die 6 inneren Feinde, Seher genannt. Sie haben auch andere Namen wie Tīrthaṅkara (Furtbereiter um saṁsāra (Geburten- und Todeskreislauf) zu durchqueren, oder Arhat (Verehrungswürdiger), usw. insgesamt 1008 Namen. AΩ

    [3] Rucaka (oder rocaka): ROCAKA ist der Begriff oder die Metapher für das feste Erstarken des Vertrauens in die in den Schriften beschriebenen Prinzipien, ohne Grund und Erläuterung, für weitere Einzelheiten s. Saṃvara [Teil 635] Anmerkung.

    Der, bzw. dieser, Berg Rucaka ist der zentralste Punkt im Raum, von dem aus die diśas beginnen: 

    Rucaka ist eine Situation, die aus acht zentralsten Raumpunkten besteht. Sie befindet sich im Zentrum des Berges Mandara (Maṁdara). Dieses Zentrum liegt zwischen den beiden kleinsten Schichten von Ratnaprabhā (Rayaṇappabhā). Von dieser Situation aus beginnen die jeweiligen zehn Richtungen (diśas). Dies sind: imdā (Osten), aggaī (Südosten), jamā (Süden), ṇerayi (Südwesten), vāruṇī (Westen), vāyavvā (Nordwesten), somā (Norden), īsāṇā (Nordosten), vimalā und tamā (die Region darüber und die Region darunter, d.h. der Zenit und der Nadir). 

    Rucaka ist ein Gipfel des Berges Niśītha (Ṇīsaha), vgl. Saṃvara [Teil 823] letzter Absatz. – 

    Niśītha (geheim) ist eine kanonische Schrift, die den Jain Askethen.vorbehalten ist. Er beinhaltet den Kodex für Sühne für Mönche oder die Anleitung, wie man vollkommen zölibatär wird, vgl. Saṃvara [Teil 824].

    Der vierte der acht westlichen Gipfel des Rukaka Berges hat heisst Mandara (Maṁdara) (Synonym von Meru), obwohl Rucaka im Zentrum von Meru liegt und der fünfte Gipfel des westlichen Rucaka heisst selbst Rucaka (Saṃvara [Teil 823]). Das bedeutet, dass Vertrauen ohne Zweifel durch die Einhaltung der 3 Juwelen, der 5 mahāvratas (grossen Gelübde) 7 tattvas, der 9 padārthas, der elf pratimās, die Möglichkeit zu schaffen, selbst die 13. guṇasthāna zu erreichen, usw. perfekte Gelassenheit bewirkt und perfekte Gelassenheit den höchsten Gipfel des Vertrauens ohne Zweifel an diesen spirituellen Pfad erreicht.

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