Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 1105]
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ŚRAMAṆA BHAGAVĀN MAHĀVĪRA [435 von 574]
SEIN LEBEN UND SEINE LEHRE
KAPITEL IX [49 von 91]
ZWEITES JAHR DES ASKETISCHEN LEBENS [30 von 32]
GOŚĀLA [6 von 48]
Nachdem er dort die erste Serie des einmonatigen Fastens beendet hatte, ging Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra zum Haus eines angesehenen Herrn namens Vijaya mit der Bitte um Nahrung für das Frühstück am nächsten Tag. Als Vijaya Śeṭh den Herrn in seinem Haus sah, war er voller Freude und bewirtete ihn mit wohlschmeckenden Speisen und Gewürzen. Zu dieser Zeit ertönten Musikinstrumente, vermischt mit dem Klang der göttlichen Kesselpauke, im Himmel, und pañca-divyas (fünf göttliche Objekte), wie z.B. ein Regen aus rotem Gold, der einer Flut aus Zinnoberrot glich, usw., wurden manifestiert, und die Menschen auf dreieckigen öffentlichen Plätzen, in viereckigen Bereichen und in Höfen stießen Beifallsrufe aus. Gośāla hörte diese Schilderung von pañca divya und er dachte,
'Dieser ehrwürdige Weise verfügt über übernatürliche Kräfte. Lasst mich daher den Kult aufgeben, meinen Lebensunterhalt durch die Darstellung eines Bildes auf einem Reißbrett zu verdienen, und lasst mich hier als Schüler dieses verehrten Meisters bleiben. Der Dienst an einem, der eine Fundgrube tugendhafter Qualitäten ist, ist nicht fruchtlos.'
Als Gośāla in diese Überlegungen vertieft war, kehrte Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra, nachdem er sein Frühstück beendet hatte, in die Wohnung des Webers zurück und stellte sich in Kāyotsarga. Dann verbeugte sich Gośāla tief zu den Füßen von Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra, so dass alle acht Glieder seines Körpers den Boden berührten, und begann ihn zu bitten,
"Oh verehrter Herr! Ich konnte deine hervorragenden übernatürlichen Kräfte früher nicht begreifen. Oder, selbst kluge Menschen können den Wert lobenswerter Edelsteine nicht erkennen. Der Abbruch meiner Verbindung mit meinem Vater hat dazu geführt, dass sich mein lang ersehntes Glück erfüllt hat, oder sogar ein ungesetzliches Verhalten wird gerechtfertigt, wenn das Schicksal günstig ist. Was ist der Nutzen von unnötigem Gerede? Ich werde dein Schüler werden. Oh ehrwürdiger Lehrer! Ich bin gekommen, um Schutz zu suchen, deshalb nimm mich bitte an."
Als er dies hörte, schwieg Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra, ohne seine Zustimmung oder Ablehnung zu geben, und Gośāla, der sich als angenommener Schüler von Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra in Übereinstimmung mit seiner eigenen Vorstellung betrachtete, ernährte sich von Almosen und verließ seine Nähe nicht.
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